Peter Ullrich:
Kritik mit Methode? Forschungsmehoden und Gesellschaftskritik.
Allzu häufig werden die in der Wissenschaft bestehenden Verhältnisse alternativlos gedacht. Das erleichtern Methoden, die vorgeben, objektive oder neutrale Ergebnisse zu erzielen. Zu welchen Methoden greift man, wenn man einen anderen Anspruch hat?
In dem Workshop wird das Verhältnis von sozialwissenschftlichen Forschungsmethoden und Gesellschaftskritik beleuchtet. Einige Methoden beanspruchen für sich per se „kritisch“ zu sein. Das drücken Namen aus wie Kritische Diskursanalyse. Andere haben möglicherweise ein besonderes gesellschaftskritisches Potenzial. Diese sollen vorgestellt und auf ihren Kritikbegriff hin befragt werden. Doch kritisches Forschen erfordert weitere Überlegungen:
Welchen Zwecken dient die Forschung? Wie gestaltet man das Verhältnis zu den „Beforschten“ ohne es zu einem rein instrumentellen verkommen zu lassen? Welche anderen ethischen, datenschutzrechtlichen und forschungsimmanenten Gütekriterien sind anzulegen? Kritische Wissenschaft will Macht und Herrschaft, Gewalt und Unterdrückung, Unfreiheit und Ausschließung aufdecken und bietet dafür ihre eigenen Zugänge und Methoden an. Mit kritischer Forschung wird versucht zu zeigen, dass nicht alles so ist, wie es scheint und nicht alles so bleiben muss, wie es ist.
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